Oberstdorf – Die Oberstdorfer Grünen hatten zu einem „Auwaldspaziergang“ eingeladen um auf das geplante Gewerbegebiet Karweidach aufmerksam zu machen. Hier soll auf ca. 60.000 Quadratmetern Gewerbe angesiedelt werden und dabei wertvoller Auwald abgeholzt werden. Die aktuelle Planung des Gewerbegebietes wird von den Grünen, dem Bund Naturschutz und einer Bürgerinitiative abgelehnt. Für die Grünen wird hier „ohne Not ein bei Einheimischen und Gästen beliebtes Naherholungsgebiet zerstört“. Aktuell liegen die Unterlagen noch bis zum 6. März im Bauamt aus. Hier können Einwendungen gegen das Projekt eingereicht werden. Die Gemeinderätin und Ortsprecherin der Grünen Bergith Hornbacher-Burgstaller ruft darum die Bürger auf, ihren Einfluss geltend zu machen.
Viktoria Harzheim von der Bürgerinitiative „Rettet das Rubinger Wäldchen“ hofft, dass nach der Kommunalwahl von Gemeinderat und Bürgermeister ernsthaft und intensiv geprüft wird, wo es Alternativen für Gewerbeflächen gibt. Für Michael Finger vom Bund Naturschutz sollte auch die – schon vor Jahren für den Bau einer Mineralwasserabfüllanlage – gerodete Fläche wieder renaturiert werden. Sollte genügend Bedarf bestehen, kommt für Gemeinderat Siegmund Rohrmoser allenfalls diese schon gerodete Fläche in Frage. Der Rest müsse tabu sein. Wenn Gewerbe, dann nur in Erbbaurecht, nur für einheimische Betriebe und ohne Einliegerwohnungen.
Er werde das Thema ganz neu angehen, erst einmal den Bedarf feststellen und prüfen welche Alternativen es gibt, so Bürgermeisterkandidat Klaus King, der ebenfalls an de Begehung teilnahm. Aus seiner Sicht sollen die Bürger ein Stück mit entscheiden, wie groß eine Gewerbeansiedlung im Karweidach ausfallen soll.