Grüne wollen G5-Treffen

Die Oberstdorfer Grünen zeigen sich irritiert von der Entscheidung der CSU, ihre Dritte Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller in der Gemeinderatssitzung vom 19.4.2023 nicht zur Umweltreferentin zu wählen. „Durch die Abstimmung ist für uns Grüne und die gesamte G5 eine  unangenehme und schwierige Situation entstanden. Es liegt in der Natur der Sache, dass es in sachlichen Fragen – wie aktuell beim Wasserkraftwerk im Rappenalptal – unterschiedliche Auffassungen gibt. Bei Personalentscheidungen sollte aber in einer Allianz weitgehend Einigkeit herrschen“, so Ortsprecher Simon Wiesinger. Die Grünen halten dringend ein Treffen der G5 für notwendig um zu klären, wie die Zusammenarbeit weiter gehen soll. Zumal die G5 in der ersten Jahren durchaus Projekte, die den Ort weiterbringen, angepackt hat. 

Beim Thema Wasserkraftwerk Rappenalptal zeigen sich die Grünen entschlossen die Neuauflage dieses Projektes, welches 2009 mit Mehrheit im Gemeinderat abgelehnt wurde, nicht mitzutragen. „Deswegen unterstützen wir die Position des Bund Naturschutz, einen der letzten unverbauten Gebirgsbäche zu schützen“, so Ortssprecherin Hornbacher Burgstaller: „Dies hat nichts mit einer ideologischen Grundsatzdebatte zu tun. Es gehe um den Schutz letzter unberührter Naturräume in Gebieten mit hohem Schutzstatus“. So habe man zuletzt dem Trettachkraftwerk III (Illerursprungskraftwerk) als Alternative zugestimmt. Die knappe Mehrheit im Gemeinderat zeige, dass das Projekt noch lange nicht in trockenen Tüchern ist. Nun drohe, dass wieder einmal unnötig Planungskosten vom 75.000 Euro in den Sand gesetzt werden.