In Zusammenarbeit mit dem Kurfilmtheater, dem Kreisverband Oberallgäu und den Ortsverband Oberstdorf von Bündnis 90/Die Grünen zeigt der bekannte Allgäuer Autor und Filmemacher Leo Hiemer am Freitag den 7. Juni in Oberstdorf seine „3 Filme gegen Rechts“.
Im Kurzfilm „Hitler in Landsberg“ erzählt Hitlers ehemaliger Wärter von seiner Festungshaft in Landsberg am Lech, wo er „Mein Kampf“ verfasste, von den 30ern, als die Hitler-Zelle Kultstatus genoss und den harten Haftbedingungen für Hitler-Gegner. Ernst Konarek gibt den ehemaligen Gefängnisbeamten, der im Plauderton vom Aufstieg und Fall des Hitlers berichtet. Sein Text beruht auf den Lebenserinnerungen des echten Hitler-Wärters, Franz Hemmrich.
In dem 60minütigen Dokumentarfilm „Kann Spuren von Nazis enthalten“ geht Leo Hiemer auf Spurensuche nach Opfern der NS-Herrschaft in Memmingen. Die Spuren führen auch ins Umland, nach Kempten und Kaufbeuren. Zeitzeugen, Historiker und Experten kommen zu Wort. Auch der aktuelle Rechtsruck wird kritisch beleuchtet.
Der dritte Film ist ein Zeitzeugeninterview. Wally Koch erzählt wie ihre Mutter 1944 in Oberthingau wegen Wehrkraftzersetzung verhaftet wurde und im Gefängnis Kaufbeuren ums Leben gekommen ist.
Die Vorstellung beginnt um 19:30 Uhr im Kurfilmtheater in Oberstdorf. Leo Hiemer wird bei der Vorführung anwesend sein. Danach besteht die Möglichkeit mit ihm und dem ehemaligen Vizepräsidenten des Bayerischen Landtages Thomas Gehring zu diskutieren.Der Eintritt ist frei.