Hoffentlich nur um ein Jahr verschoben: neuer Inklusionsspielplatz in Oberstdorf

Der wichtigste Spielplatz im Dorf zwischen Oberstdorf Haus und der Nordseite der Grundschule Oberstdorf muss nach 18 Jahren dringend saniert und modernisiert werden.  Die Verwaltung hat in der letzten Bauausschusssitzung vom 19.9.2024 ein Konzept für einen neuen zeitgemäßen Spielplatz, einen Inklusionsspielplatz, vorgestellt. Dieser Spielplatz soll allen Kindern und Jugendlichen, mit und ohne Behinderungen, ein gemeinsames Spielen ermöglichen. Dem waren die anwesenden Gemeinderäte offen, allerdings scheiterte das Projekt an den geplanten Kosten vorn 750 000 €. Auch eine mögliche LEADER Projekt Förderung von bis zu 200 000€ konnte die Mehrheit nicht überzeugen. In den Augen der 3. Bürgermeisterin und Vorsitzenden der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Bergith Hornbacher-Burgstaller ist das sehr bedauerlich, weil das ein Leuchtturmprojekt und Alleinstellungsmerkmal für den wichtigsten Tourismusort in Bayern hätte werden können.  „Große Summen für Spitzensport und Straßenbau werden in der Regel schnell durchgewunken, aber hier wird unnötig gezaudert.“ Ihr Fraktionskollege Michael Finger, der selbst durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, konnte nur ungläubig den Kopf schütteln, dass die Mehrheit diesen zukunftsweisenden Spielplatz für alle Familien und jede Generation, egal ob einheimisch oder im Urlaub, ablehnt. „Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Verdienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns jederzeit genommen werden kann.“, meint er und plädiert für mehr Empathie und Integration von Kindern und Erwachsenen mit Behinderung. Ein Inklusionsspielplatz kann die Empathiefähigkeit von allen Kindern durch gemeinsames Spielen fördern.