Oberstdorfer Grüne fordern schnelle und kreative Lösungen

Stellwerkausfall bringt massive Nachteile für Bahnkunden

Mit großem Unmut reagieren die Oberstdorfer Grünen auf die Nachricht, dass am Oberstdorfer Bahnhof das Stellwerk ausfällt. Laut Bahn kann über Jahre nur ein Gleis im Bahnhof befahren werden. Das heißt, dass dies zu enormen Einschränkungen und Verspätungen für alle Bahnreisenden führt. Der IC von Hamburg kann nicht mehr bis Oberstdorf durchfahren und endet in Augsburg. Das hat gravierende Auswirkungen auf den Tourismus in Oberstdorf. Während für den Landkreis endlich ein Verkehrskonzept auf dem Tisch liegt, folgt sofort der nächste Nackenschlag durch die verrottete Infrastruktur der Bahn, zeigen sich die Grünen verärgert. „Wenn die ICs erst einmal weg sind, könnte das für immer sein“, befürchtet der Beisitzer im Ortsvorstand Heinrich Bonert. Zumal die Elektrifizierung der Strecke Ulm-Oberstdorf auf sich warten lässt.  Er fordert schnelle und kreative Lösungen von der Bahn und nicht immer nur Aussagen, was alles angeblich nicht geht. Die Oberstdorfer Grünen fordern schon seit ihrer Gründung in den 1980ger Jahren eine Verbesserung im Bahnverkehr insbesondere eine Elektrifizierung der Strecke Ulm-Oberstdorf. „Die Verkehrswende im ländlichen Raum ist von der Bahn total verschlafen und verzögert worden“, ärgert sich die Ortssprecherin und 3. Bürgermeisterin Bergith Hornbacher-Burgstaller. Für die Grünen wurde und wird zu wenig Geld in die Bahninfrastruktur gesteckt Dass das Stellwerk jetzt einen Totalschaden hat, bringe massive Nachteile und Verspätungen für Gäste, Einheimische und Pendler. Der lästige Autoverkehr auf der B19 und im Ort werde weiter zunehmen.  Sie fordern, die ICs weiter bis Kempten oder Immenstadt bzw. alternativ Richtung Lindau laufen zu lassen. Als Sofortmaßnahme müsste für den Regionalverkehr zumindest ein 2. Gleis im Bahnhof befahrbar gemacht werden. „Die kaputte Schrankenanlage am Oberstdorfer Ortseingang wurde zweieinhalb Jahre mit der Hand bedient. So könnte auch die Weichenstellung vorerst per Hand getätigt werden“, meint der stellvertretender Ortsvorstand Simon Wiesinger. Nach Informationen der Grünen gab es die Stellwerk-Probleme schon vor der Sperrung der Strecke wegen dem Gleisneubau bei Sonthofen Anfang September.Darum bleiben für sie weitere Fragen offen. Unter Anderem: Seit wann sind die Probleme am Stellwerk bekannt,  warum wurde die Öffentlichkeit nicht schon früher informiert und warum wurden nicht sofort Notfallmaßnahmen unternommen.